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November und Dezember sind traditionell die Monate, während deren herausragende Schweizer Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen im zu Ende gehenden Jahr geehrt werden. Mit Lorbeeren darf auch Marlen Reusser rechnen. Nach einer fantastischen Saison hat die Olympia- und WM-Zweite im Zeitfahren ihre Weichen neu gestellt – und wird 2022 mit neuem Team, neuem Trainer und neuen Partnern an ihrer Seite angreifen.

Bei der 30-jährigen Berner Sportlerin des Jahres 2021 laufen die Vorbereitungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Die Olympia-Zweite im Zeitfahren nimmt die Saison 2022 mit zahlreichen Veränderungen in Angriff. Bereits vollzogen ist der Wechsel von ihrem bisherigen Team Alé BTC Ljubljana, mit dem sie eine äusserst erfolgreiche Premierensaison auf der UCI Women’s World Tour bestritt, zu SD WORX. Die niederländische Equipe führt das UCI World Ranking seit geraumer Zeit an und gilt als bestes Radsport-Team der Welt. Reusser erhofft sich von diesem Schritt einen weiteren Schub in ihrer Entwicklung zur kompletteren Radfahrerin. «Ich erwarte, dass ich mich dank dem Wechsel speziell im taktischen Bereich verbessern kann», so die ausgebildete Ärztin. «Ich freue mich darauf, Neues zu lernen und meine Ambitionen künftig auch in Rundfahrten sowie Klassikern noch stärker unterstreichen zu können.» Im Teambuilding-Camp ab dieser Woche wird Reusser ihre neuen Kolleginnen und Kollegen ein erstes Mal kennenlernen.

Neuer Trainer

Um den nächsten Schritt in ihrer sportlichen Entwicklung einzuleiten, hat sich Marlen Reusser auch im Bereich der persönlichen Betreuung für eine Veränderung entschieden. Nach vier überaus erfolgreichen Jahren mit Trainer Marcello Albasini vertraut sie ab sofort auf die Dienste von Hendrik Werner. Der Deutsche hat sich u.a. als erfolgreicher Coach des Zeitfahr-Weltmeisters und Giro-Siegers Tom Dumoulin sowie als Trainer im Männerteam Bora Hansgrohe einen Namen gemacht. Mit Reusser wird er zum allerersten Mal eine Athletin betreuen, welche nicht zum Bora Hansgrohe-Team gehört. «Ich bin Marcello unendlich dankbar für unsere Zusammenarbeit, welche sowohl sportlich wie auch zwischenmenschlich eine grosse Freude war», so die mehrfache Schweizermeisterin im Zeitfahren und auf der Strasse. «Mit Blick auf die kommenden Ziele und Jahre wollte ich aber Neuland betreten und freue mich auf die neuen Impulse von Hendrik.»

Neue Sponsoren

Auch abseits der sportlichen Planungen hat sich bei der Bernerin in den letzten Wochen und Monaten einiges entwickelt. So ist sie seit Anfang November Botschafterin von Velafrica, einer Berner Non-Profit-Organisation, welche mit ausgedienten Fahrrädern aus der Schweiz in Afrika Velomobilität für alle und Berufsbildung für junge Menschen fördert. Zudem macht sich der Erfolg der letzten Saison auch im Sponsoringbereich bemerkbar. Neu unterstützt die Berner Kantonalbank Marlen Reusser als Hauptsponsor, die mit innovativen Lösungen die Zukunft angehen will: «Marlen ist zu 100 Prozent mit der Region verwurzelt, verfolgt klare Ziele, ist fokussiert und gibt sich nicht mit dem zweiten Platz zufrieden. Sie legt dabei Wert auf ein nachhaltiges Wirken, Werte und Einstellungen, die sich vollumfänglich mit der Berner Kantonalbank decken und wir sind überzeugt, dass unser gemeinsames Engagement anhaltend begeistern wird», sagt Marc Wyttenbach, Leiter Strategie, Branding und Sponsoring der BEKB.

Die Zeitfahr-Europameisterin schätzt sich glücklich, dass sie neben der BEKB auch auf die Unterstützung der BKW als Hauptsponsor zählen darf. Ein weiterer starker Partner an Reusser’s Seite ist auch die Insel Gruppe. Während ihrer Studienzeit hat sie mehrere Praktika im Inselspital absolviert, gehört längst zur Insel-Familie und freut sich darum, als Botschafterin für das grösste und führende medizinische Versorgungssystem der Schweiz zu stehen.

Eine neue Zusammenarbeit gibt es für die Olympia-Zweite auch mit den vegetarischen tibits Restaurants. Die langjährige Vegetarierin wird sich im Bereich gesunde und ausgewogene Ernährung engagieren. Zudem arbeitet Marlen in Zukunft mit der Landi Moossee, wo sie als Studentin gearbeitet hat, sowie der Uhrenmarke RB Baumgartner aus Aarberg zusammen.

(Foto: Remo Neuhaus)